Eduard Mörike (1804 – 1875)


1804

8. September: Eduard Mörike wird in Ludwigsburg bei Stuttgart als siebtes Kind des Arztes Karl Friedrich Mörike und seiner Frau Charlotte Dorothea geb. Beyer, einer Pfarrerstochter, geboren.

1811

Ostern: Eintritt in die Lateinschule in Ludwigsburg.
Jugendfreundschaft mit der gleichaltrigen Kusine Klara (Clärchen) Neuffer.

1815

Der Vater erleidet einen Schlaganfall.
Das erste erhaltene Gedicht Mörikes Dieses Morgens sanfte Stille entsteht.

1817

22. September: Tod des Vaters; die Kinder werden bei Verwandten untergebracht, Eduard Mörike bei seinem Onkel, dem Juristen und Direktor, später Präsidenten des Oberjustizkollegiums Eberhard Friedrich von Georgii, in Stuttgart; er besucht das "Gymnasium illustre".

1818

Mörike besteht das Landexamen nicht, wird aber dennoch auf Intervention seines Onkels in das Niedere theologische Seminar in Urach aufgenommen. Dort lernt er u.a. Wilhelm Hartlaub, Johannes Mährlen, Ludwig Bauer und Wilhelm Waiblinger kennen.

1822

Beginn des Theologiestudiums am Tübinger Stift. Zu den Studienfreunden gehören Hartlaub, Mährlen, Waiblinger und Bauer, außerdem Rudolf Lohbauer, David Friedrich Strauß und Friedrich Theodor Vischer.

1823

Ostern: Begegnung mit Maria Meyer.

1824

Juli: Mörike 'flieht' vor Maria Meyer vorübergehend zur Familie nach Stuttgart.
25. August: plötzlicher Tod des jüngeren Bruders August.

1825

Mörike und Bauer erfinden gemeinsam Orplid.

1826

Herbst: Abschluss des Studiums mit dem Examen in Theologie.
Dezember: Beginn der Vikariatszeit, zunächst in Oberboihingen, Möhringen und Köngen.

1827

31. März: Tod der Schwester Luise in Nürtingen.
Ab Mai Vikar in Köngen.
Dezember: Beurlaubung aus der "Vikariatsknechtschaft";
Mörike versucht in der Folgezeit ohne endgültigen Erfolg, sich als freier Schriftsteller zu etablieren, u.a. als Mitarbeiter bei der in Stuttgart erscheinenden Damen-Zeitung.

1828

In Cottas Morgenblatt erscheinen erstmals Gedichte Mörikes.

1829

Februar: Mörike kehrt in den Pfarrdienst zurück; bis 1834 nimmt er Vikariate in Pflummern, Plattenhardt, Owen, Eltingen, Ochsenwang, Weilheim, erneut in Owen und in Kirchheim/Teck wahr. In Plattenhardt lernt er die Pfarrerstochter Luise Rau kennen.
14. August: Verlobung mit Luise Rau.

1832

August: Maler Nolten erscheint in Stuttgart bei Schweizerbart.

1833

September: Miß Jenny Harrower erscheint in Urania. Taschenbuch auf das Jahr 1834.
November: Die Verlobung mit Luise Rau wird gelöst.

1834

3. Juli: Antritt der Pfarrstelle in Cleversulzbach; Mörikes Mutter und seine jüngere Schwester Klara führen den Haushalt.

1836

Der Schatz erscheint im von Mörike und Wilhelm Zimmermann herausgegebenen Jahrbuch schwäbischer Dichter und Novellisten.

1837

Beginn der Freundschaft mit Hermann Kurz; Begegnungen mit Ludwig Uhland und Karl Mayer, Intensivierung der Beziehung zum 'Urfreund' Wilhelm Hartlaub.

1838

September: Die erste Ausgabe der Gedichte erscheint bei Cotta in Stuttgart.

1839

8. Mai: Bei der Enthüllung des Schiller-Denkmals in Stuttgart wird Mörikes Kantate aufgeführt.
20. Mai: Uraufführung der Oper Die Regenbrüder in Stuttgart mit der Musik von Ignaz Lachner und dem Libretto von Mörike.
Der Sammelband Iris erscheint in Stuttgart bei Schweizerbart; er enthält die Erzählungen Der Schatz, Lucie Gelmeroth und Der Bauer und sein Sohn, das Libretto Die Regenbrüder und das Drama Der letzte König von Orplid.

1840

September: Die Classische Blumenlese erscheint bei Schweizerbart in Stuttgart.

1841

26. April: Tod von Mörikes Mutter, Beisetzung neben dem Grab von Schillers Mutter.

1843

17. Juli: Pensionierung Mörikes aus gesundheitlichen Gründen.
September: Umzug, zusammen mit der Schwester Klara, nach Wermutshausen zu Familie Hartlaub.

1844

Im April Umzug nach Schwäbisch Hall, im November nach Bad Mergentheim.

1845

März: Einzug in eine Wohnung im Haus von Valentin von Speeth; Mörike lernt dessen Tochter Margarethe Speeth kennen.

1846

Die Idylle vom Bodensee erscheint bei Schweizerbart.

1847

November: Die zweite Auflage der Gedichte erscheint bei Cotta.

1851

Juni: Umzug, mit der Schwester Klara nach Stuttgart.
1. Oktober: Anstellung als Lehrer für deutsche Literatur am Katharinenstift in Stuttgart.
25. November: Heirat mit Margarethe Speeth.

1852

Mörike erhält die Ehrendoktorwürde der Universität Tübingen.

1853

März: Im Stuttgarter Kunst- und Unterhaltungsblatt erscheint Die Hand der Jezerte.
Mai: Das Stuttgarter Hutzelmännlein erscheint bei Schweizerbart.

1854

November: Theokritos, Bion und Moschos erscheint in Stuttgart.

1855

12. April: Geburt der Tochter Fanny.
Juli/August: In Cottas Morgenblatt für gebildete Stände erscheint Mozart auf der Reise nach Prag, die Buchausgabe erscheint im November.

1856

September: Mörike erhält den Professorentitel. Die dritte Auflage der Gedichte erscheint.
November: Der Sammelband Vier Erzählungen erscheint bei Schweizerbart, er enthält Der Schatz, Lucie Gelmeroth, Der Bauer und sein Sohn und Die Hand der Jezerte.

1857

28. Januar: Geburt der Tochter Marie.

1862

November: Mörike erhält die Ehrengabe der Deutschen Schiller-Stiftung.
Dezember: Mörike wird zum Ritter des bayerischen Maximilians-Ordens ernannt.

1863

November: Die Deutsche Schiller-Stiftung bewilligt Mörike eine Jahrespension.

1864

Juli: Anakreon und die sogenannten Anakreontischen Lieder erscheint in Stuttgart.
Oktober: Mörike erhält das Ritterkreuz des württembergischen Friedrichs-Ordens.

1866

Mörike beendet seine Lehrtätigkeit am Katharinenstift.

1867

Mai: Die vierte Auflage der Gedichte erscheint.
Juni: Mörike zieht mit der Ehefrau nach Lorch, Klara und die Töchter bleiben in Stuttgart.

1869

November: Rückkehr nach Stuttgart.

1870

Januar: Umzug nach Nürtingen.

1871

August: Rückkehr nach Stuttgart.

1873

Juli: Mörike und seine Frau trennen sich; die Tochter Marie bleibt bei Mörike und der Schwester Klara, die Tochter Fanny bei der Mutter. In der Folgezeit mehrfache Wohnungswechsel (Lorch, Fellbach, Stuttgart).

1875

21. Mai: Wiederbegegnung und Versöhnung Mörikes mit seiner Frau.
4. Juni: Mörike stirbt in Stuttgart; Beisetzung auf dem Stuttgarter Pragfriedhof.